Bericht von den  Norddeutschen Hallen-Meisterschaften am 07.02.2008 in der Berliner Rudolf-Harbig-Halle

„Aufregender Tag unter den ganz Großen in Norddeutschland zu sein“

„Sabine erzielt Bronze über die 1500 m der Frauen“

Clausthal-Zellerfeld, Samstagmorgen um 10.15 Uhr.
Sabine startet mit ihrem Mann in einen aufregenden
Sporttag mit dem Pkw in Richtung Berlin.
Nach 3,5 Stunden ist die Rudolf-Harbig-Leichtathletikhalle dank Navi schnell gefunden.
Unter den vielen hundert Meldungen ist Sabine mit
39 Jahren die älteste Teilnehmerin überhaupt.

Der Landesverband Niedersachsen (NLV) stellte insgesamt  91 Athleten aus 28 Vereinen für diese Norddeutschen Hallenmeisterschaften. Unter ihnen auch die einzige Vertreterin des Kreis Goslar, die ihren neuen Verein
über die 1500 m der Frauen vertreten wird.
Aus den Meldezeiten war bereits abzusehen, dass Sabine lediglich eine Außenseiterrolle an der Startlinie besetzen wird. Ihre Konkurrentinnen aus den Landesverbänden Hamburg und Berlin meldeten schnelle Vorzeiten.
Für sie war es dennoch eine Ehre, in ihrem Alter bei solch einer Meisterschaft noch teilnehmen zu dürfen.
Wegen Platzmangel war ein Einlaufen in der Halle
zunächst nicht möglich. Es ging somit nach draußen.
Später kurz vor dem Start, ein paar Dehnübungen und
Lauf-ABC in einer kleinen Hallenecke,
die dort auch durch viele weitere Starter anderer Disziplinen überfüllt war.
Dann ging es auf die Bahn, Holzplatten mit Tartan,
bestens für Spikes!
Durch Zusammenlegung des Laufes mit der weiblichen Jugend hat sie beinahe ihren Start verpasst.
Eine Ankündigung fehlte.

Schnell am Start die Aufwärmklamotten abgeworfen,
in die Reihe gestellt und schon fiel der Startschuss.
Alle waren viel schneller und auch viel Jünger.
Sie war darauf gefasst, bald überrundet zu werden.
Ihre vorgenommene Zeit konnte sie bis zur 800 Meter Marke
halten. Bei knapp einem Kilometer stand die erste Überrundung an. Sie konnte damit leben.
Mangels Tempotraining, im Harz war wegen ständiger Glätte von einer guten Vorbereitung nicht zu sprechen, waren die letzten 500 Meter sehr hart.
Ihr fehlte dort eine Mitläuferin.
Im Ziel blieben nach 5:53,60 die Uhren für sie stehen.

Zufrieden und glücklich war sie dennoch,
denn mit dem 3. Platz hätte sie nicht gerechnet.

Bei der Siegerehrung gab es neben einer Urkunde lediglich einen Händedruck.
Medaillen wurden aufgrund von Sparmaßnahmen(?) nicht vergeben.
Vor der 3,5 stündigen Rückfahrt noch eine kleine Stärkung
mit Würstchen und Kaffee.

Gegen 21 Uhr wurde ihre Heimat Clausthal wieder erreicht.

Ein aufregender Tag mit dem 3. Platz ging zu Ende!

Viele Glückwünsche aus ihrem Verein warteten bereits auf ihrem PC
und wenige Stunden später ging es wieder los zu ihrer Laufgruppe.

Lockeres Auslaufen auf der Meisterschaftsstrecke für die bevorstehenden Bezirks-Crossmeisterschaften in Wolfshagen stand an.